Schreiben statt Reden: Bloggen als Herzensangelegenheit

Eine Blogparade? Kann nicht schaden. Birgit Lorz startete vor ein paar Wochen diese:

Warum Bloggen für mich eine Herzensangelegenheit ist.  Meine Gedanken zum Thema habe ich hier aufgeschrieben.

 

Das schüchterne Kind

Ich schreibe gerne. Ich rede nicht so gerne. Das war schon immer so. Finstere Erinnerungen an die Schulzeit – vom stillen, schüchternen Kind zum introvertierten, zurückhaltenden Teenager.

 

Referate vor der Klasse? Reden vor größeren Gruppen? Ein Horror. Blut und Wasser geschwitzt, mir war Tage vorher schlecht vor Angst, der Vortrag war dann eine peinliche Katastrophe. In Deutsch immer eine Vier, Beteiligung am Unterricht dito. Die anderen redeten und redeten …


Im Gegenzug dazu meine Aufsätze – da stand oft „schön geschrieben“ drunter.

Und heute?

Ich glaube, meine Texte sind ganz gut. Ich kann schriftlich wesentlich besser ausdrücken, was ich denke. In jungen Jahren habe ich begeistert Briefe geschrieben (damals hatte man Brieffreund:innen!) und Tagebücher gefüllt.


Und im Job? War ich heilfroh, dass andere die Präsentationen übernahmen und ich mich um die Umsetzung der Ideen kümmern konnte.

 

Und jetzt gibt es das Phänomen des Bloggens.
Ich kann meine Texte schreiben zu meinen Themen. Ich kann meine „Schreibstimme“ entwickeln, meine Begeisterung fürs Thema einbringen.

Herausfinden, was ich am besten kann.


Persönliche Worte und Bilder teilen.


Menschen damit mitten ins Herz treffen.


Das kann ich.


Das ist meine Mission, meine Aufgabe in diesem Leben.


Und das ist auch mein Job.

Die gleiche Sprache sprechen.

Ich habe mich vor ca. einem Jahr bei Janneke Duijnmaijer in der BLOGOTHEK angemeldet, um im Internet sichtbar zu werden und weitere Kund:innen für mein Business „Buchdesign“ zu gewinnen.


Es funktioniert schon. Ich glaube, die Texte und Blogartikel auf meiner Webseite haben meine persönliche Tonality und sprechen die richtigen Menschen an. (Dazu gibt es übrigens einen kürzlich erschienenen Blogartikel „Das Richtige tun – Wenn sich Arbeit und Leben gut und leicht anfühlen".


Ich habe inzwischen einige wertvolle Kontakte geknüpft, die meistens auch ganz konkret zu Buchsatz-Aufträgen führen. Das ist eine schöne Erfahrung, für die ich sehr dankbar bin.

Wie finde ich Themen und Inspiration für meine Artikel?

Das ist gar nicht so einfach. Manchmal denke ich, die Themen Buchdesign und Self-Publishing interessieren sowieso niemanden. Und mein Kopf ist leer, da ist nichts … Dann gibt es wieder Momente und Bilder und Erlebnisse und Geschichten, die mich inspirieren und die ich unbedingt in einen Artikel packen will – besonders auf Reisen, wenn ich neue Dinge sehe und entdecke.

Und wenn die Inspiration fehlt?

Auch nicht schlimm. Ich zwinge mich nicht dazu, irgendwas zu schreiben. Wie sagt die Platzhirschin Judith Peters? „Blog like Nobody’s Reading" – ja, ich mache das erstmal für mich. Aber ich vertraue darauf, dass die richtigen Menschen meine Artikel finden und mögen.

Meine Tipps für alle, die mit dem Bloggen anfangen:

  • Schreib deine eigenen Texte. Wenn deine Persönlichkeit und deine Freude nicht rüberkommen, sind die Leute gaaaaanz schnell wieder weg. Niemand liest freiwillig langweilige herzlose KI-generierte Texte.
  • Schreib wie du sprichst. Bloss keine langen komplizierten verschachtelten Sätze!
  • Verliere nicht die Geduld. Auch wenn du nach ein paar Monaten noch wenig oder keine Resonanz bekommst. Bloggen ist ein Marathon und der Weg ist das Ziel …
  • Und am wichtigsten: Es muss dir Spass machen!

Inzwischen rede ich auch gerne. Am liebsten über Dinge, die ich gut kann und gerne mache. Eine Rampensau werde ich aber im Leben nicht. Egal!

Bilder: São Miguel, Azoren 2024

Kommentar schreiben

Kommentare: 0